Pressemitteilung zu den mutmaßlichen Brandanschlägen auf Moscheen
Mit großer Besorgnis hat der Liberal-Islamische Bund die mutmaßlichen Anschläge auf Moscheen in Berlin und Bielefeld zu Kenntnis genommen; bei letzterem wurde ein sogar Koran angezündet. Auch wenn noch nicht geklärt ist, ob es sich tatsächlich um islamfeindliche Taten handelt, erscheint es uns bedenklich, dass diese Brände in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen werden.
Das bedauern wir umso mehr, als dass sich viele Muslim_innen mit uns gegen die Gewalt an Menschen anderer Glaubensrichtungen ausgesprochen haben (siehe hierzu auch PM des LIB vom 21.7.2014 unter http://www.lib-ev.de/index.php?c=10).
Es ist angesichts früherer islamfeindlicher Vorfälle höchst wahrscheinlich, dass manche versuchen werden, die derzeitigen internationalen Konflikte von außen in den bundesdeutschen Alltag hineinzutragen, ohne eine notwendige Differenzierung vorzunehmen.
Schon die Möglichkeit eines Anschlags sollte die Gesellschaft jetzt zu einem sensibleren Umgang mit Themen bezüglich des Zusammenlebens verschiedener Minderheiten anregen. Alle Menschen sollten lernen, Pauschalisierungen zu unterlassen und auch muslimische Gläubige nicht per se als potentielle Täter zu sehen.
Wir rufen alle Seiten zu besonnenem Handeln und intensiveren Dialog auf.
DER VORSTAND, 12.08.2014