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Stellungnahme zur Causa Betül Ulusoy/Bezirksamt Neukölln

Die Berlinerin Betül Ulusoy hatte nach eigenen Angaben bereits eine mündliche Zusage, ihr im Rahmen ihres Jurastudiums vorgesehenes Referendariat im Bezirksamt Neukölln zu absolvieren. Mit der Begründung, dass Frau Ulusoy ein Kopftuch trage – was von den Mitarbeiterinnen des Bezirksamt nicht erwünscht sei – wurde die mündliche Zusage nun vorerst zurückgezogen, um sie am kommenden Dienstag erneut zu prüfen.

Der Liberal-Islamische Bund e.V. kritisiert das Vorgehen des Bezirksamts Neukölln. Gerade im Kontext der kürzlich getroffenen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, dass ein pauschales Kopftuchverbot bei Lehrkräften nicht mit der Religionsfreiheit vereinbar sei, hoffen wir darauf, dass das Bezirksamt Neukölln seine Linie, keine kopftuchtragenden Referendarinnen oder Mitarbeiterinnen einzustellen, grundsätzlich überdenkt und aufgibt.

Auch wenn der Liberal-Islamische Bund e.V. das Tragen des Kopftuches nicht als zwingend notwendige religiöse Pflicht ansieht, unterstützen wir die individuelle Wahlfreiheit jeder Muslima, ein Kopftuch zu tragen.

Die Diskriminierung dieser Frauen, die wie im Falle von Betül Ulusoy zu einer eingeschränkten Teilnahme am beruflichen und gesellschaftlichen Leben führt, verurteilen wir.

DER VORSTAND, 8.6.2015

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