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Pressemitteilung zum Attentat im „Pulse“, Orlando, Florida

Der Liberal-Islamische Bund e.V. (LIB) ist entsetzt und schockiert über das grausame Attentat im „Pulse“, einem Gay-Club in Orlando, Florida, mit über 50 Toten. Unser Mitgefühl gilt den Verletzten und ihren Angehörigen sowie den Hinterbliebenen der Getöteten.

Die offensichtlich ideologische Verbindung des Täters zum sogenannten „Islamischen Staat“ lässt vermuten, dass er seinen Hass auf Menschen anderer Sexualität religiös legitimierte. Die dem Hass folgende Tat lässt uns sprachlos zurück. Sie zeigt und erinnert daran, welcher Verachtung und welchen Gefahren nicht-heterosexuelle Menschen immer noch ausgesetzt sind, nicht nur in den USA und Europa, sondern überall.

Sofort nach der Bekanntgabe des Namens des Attentäters wurde das Verbrechen politisch für anti-muslimische Stimmungsmache ausgeschlachtet. Dies stimmt uns zusätzlich traurig. Als Muslime setzen wir uns bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit zahlreichen deutschen und internationalen Partnern für einen inklusiven Islam und gegen die Diskriminierung von homosexuellen Menschen in muslimischen Kontexten ein.

Wir begrüßen die Verlautbarungen muslimischer Organisationen und Einzelpersonen, die sich in dieser tragischen Stunde von dieser schrecklichen Tat distanziert, sich mit den Opfern solidarisiert und gegen den Hass auf homosexuelle Menschen ausgesprochen haben.

Der Liberal-Islamische Bund e.V. wird sein Engagement gegen Homophobie weiter fortsetzen in der Hoffnung, dass mehr und mehr Menschen erkennen, dass die Diskriminierung Anderer aufgrund ihrer Sexualität sowohl religiös als auch menschlich durch nichts zu rechtfertigen ist.

DER VORSTAND, 12.06.2016

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