Durch den Wiedereinzug der Alternative für Deutschland (AfD) in den Deutschen Bundestag droht, ausgehend von den bisherigen Regeln zur Förderung parteinaher Stiftungen, künftig eine Alimentierung der ihr nahestehenden Desiderius-Erasmus-Stiftung mit staatlichen Mitteln in Millionenhöhe. Als Religionsgemeinschaft und als zivilgesellschaftlicher Akteur, der sich für die Stärkung der Demokratie und gegen jegliche Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit einsetzt, sehen wir dies mit großer Sorge.
Mit großer Sorge beobachten wir die dramatischen und rapiden Entwicklungen der letzten Tage in Afghanistan. Die Eroberung Kabuls durch die Taliban stellt den vorläufig letzten Akt eines gescheiterten Afghanistan-Einsatzes der internationalen Gemeinschaft dar, die durch einen chaotischen Abzug einen Scherbenhaufen hinterlässt. Auch die deutsche Bundesregierung muss sich eine gravierende Fehleinschätzung der Lage und ein Scheitern vorwerfen lassen. Nicht zuletzt die unwürdigen Szenen der letzten Tage am Kabuler Flughafen bedrücken uns.