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2. Münchner Demokratiekonferenz

„Demokratie und Freiheit in Zeiten der Bewährung“ – unter diesem Leitthema veranstaltete am 19. November die Conference of European Rabbis (CER) in Partnerschaft mit der Bayerischen Staatsregierung unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten die 2. Münchner Demokratiekonferenz im Prinz-Carl-Palais München.

Persönlichkeiten aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft gingen in Vorträgen und Podiumsdiskussionen der Frage nach, wie den gegenwärtigen Gefahren für die Demokratie begegnet werden kann. Zu den Speakern gehörten u.a. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin der Justiz a.D., Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister, Daniela Ludwig, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, und Dr. Benedikt Franke, Stellvertretender Vorsitzender und CEO der Münchner Sicherheitskonferenz.

Waqar Tariq, Mitglied des LIB-Bundesvorstands, diskutierte auf dem Abschlusspanel mit Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der CER, Christian Kopp, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, und Dr. Lorenz Wolf, Prälat der Erzdiözese München und Freising, über die Rolle von Religionen in der Demokratie.

Tariq betonte, dass auch Religionen einen Beitrag zu einem demokratischen Ethos in der Gesellschaft leisten sollten. Global sei im Kern ein ideeller Wettbewerb zwischen demokratischen und autoritären politischen Systemen bzw. Bewegungen zu beobachten. Letztere seien nicht selten von identitären Religionsverständnissen getragen, die die eigene Gruppe erhöhten und „den Anderen“ abwerteten. Beispiele hierfür seien islamistische Bewegungen, die das Regime von Wladimir Putin stützende orthodoxe Kirche in Russland, der white Christian nationalism der MAGA-Bewegung, die Schützenhilfe der polnischen katholischen Kirche für die PiS-Partei oder die hinduistisch-nationalistische Hindutva-Bewegung von Narendra Modi und Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS). Solchen identitären Religionsverständnissen müssten universalistische, egalitäre und freiheitliche Religionsverständnisse als Antidot entgegengesetzt werden.

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